Was   kennzeichnet   eine    Führungskraft?
 Er / Sie / Es ist richtungsweisend.

Ausländer*Innen rein!

Mit Wirkung von 01. 01. 2009 erwarb die Tenman GbR zur gesamten Hand eine Beteiligung an dem Unternehmen „Der Praktikant“, wobei das Einzelunternehmen der Gründerin Corinna Roosen  in der Firma „Der Praktikant GbR“ mit den weiteren Gesellschaftern Michael Kurpeik und Leander Hollweg aufging. Geschäftszweck war die weltweite Vermittlung von Praktikumsplätzen sowie von „Working Holiday"-Beschäftigungen und Au-Pair-Gelegenheiten.

Indische Hotelpraktikanten zu Besuch beim Generalkonsuat ihres Heimatlands in Hamburg. Foto: Tenman Prognosys GmbH. 

Im Oktober 2009 fand „Der Praktikant“ in dem britischen Unternehmen WRS International einen Geschäftspartner mit etablierten Geschäftskontakten nach Indien. Darüber erhielt unser Unternehmen in großer Zahl Anfragen von selbstzahlenden Auslandsbewerbern (inbesondere aus Indien) für  Praktikumsstellen in deutschen Hotels und bei Ingenieurfirmen.

Zum 01. 01. 2010 wurde „Der Praktikant“ als Geschäftsfeld „nextcareer“ in den Geschäftsbereich „nexteducation“ der mit Tenman* fusionierten next four GmbH integriert.

Ein Rechtsstreit mit der Partnerin Corinna Roosen, der sich sehr lange hinziehen sollte, führte zur Änderung des Geschäftsmodells und trug zur Aufspaltung der next four GmbH bei. Ab Mitte 2011 beriet die aus „next4“  wieder herausgeöste Tenman Prognosys GmbH mit einem systematischen Auswahlkonzept Bewerber aus dem Ausland bei der Suche nach einem zu den persönlichen Zielen passenden Studien- oder Arbeitsplatz in der Europäischen Union. Daraus entwickelte sich Deutschlands erste Vermittlungsagentur für duale Studienangebote und schließlich auch für duale Ausbildungen.


In persönlicher Kontaktaufnahme mit einem Vorstand der Bundesagentur für Arbeit gelang es dabei, das duale Studium aufenthaltsrechtlich einem Hochschulstudium gleichzustellen.  

Die Vermittlung von Ausbildungsplätzen gestaltete sich hingegen ungleich schwieriger und verlangte die Entwicklung eines vollständig neuen Dienstleistungskonzepts mit anspruchsvollen Serviceprozessen. Dieses „ESCDP European Study and Career Development Program“ wurde international vermarktet und beständig erweitert, etwa durch ein „Learn & Travel-Angebot“ für die Kontaktaufnahme zu Automobilherstellern.

Zu den Teilprozessen gehörte u. a. die Vorbereitung von Visumsbewerbern per Skype auf die persönliche Vorstellung in den deutschen Botschaften und Konsulaten. Ebenso mussten häufig Fragen der Anerkennung von Auslandsberufen nach dem BerufsQualifizierungsFeststellungsGesetz (BQFG) geklärt werden oder die Anerkennung von Studienabschlüssen durch die deutsche Zentralstelle ANABIN.

Grafity-Dialog auf einem Plakat an einer U-Bahn-Haltestelle. Foto.L. Hollweg

Geschäftsbeziehungen bestanden neben der britischen WRS-Gruppe zu Partnern in den Niederlanden, der Schweiz, der Tschechischen Republik, Polen, Ukraine, Aserbaidschan, Russland, Türkei, Indien, Kuwait, Ägypten, Indien, China, Brasilien, Süd-Korea, Japan und den Philippinen.

In engem Schulterschluss mit dem BPA Bundesverband Privater Anbieter Sozialer Dienste e.V. sollten absehbar auch Pflegekräfte nach Deutschland vermittelt werden. Hierzu erstellten der BPA und die Tenman Prognosys GmbH ein gemeinsames Positionspapier, das wir auf einem Fachkongress des BDA Bundesverband der Deutschen Arbeitgeberverbände zur Fachkräfteeinwanderung im Jahr 2013 als geladene Experten vorstellten.

Unter den damals gegebenen Rahmenbedingungen für die Arbeitsimmigration von ausländischen Fachkräften ließ sich das ESCDP letztlich nicht nachhaltig als Geschäftsmodell betreiben. Lesen Sie demnächst unter „Berufliches“, welche Hürden dem entgegenstanden und warum auch das neue Fachkräfteinwanderungsgesetz ohne verbesserte Begleitprozesse kaum erfolgversprechend ist.