"Eine Investition in Wissen bingt immer noch die besten Zinsen" (Benjamin Franklin)

“Humankapital”, schlichter bezeichnet als Bildung und Wissen, ist der wichtigste Produktionsfaktor geworden. Während Sach- und Geldkapital zunehmend im Überfluss vorhanden ist, fehlen weltweit Millionen von Fachkräften. Bildung ist damit eine wirtschaftsstrategisch bedeutsame Aufgabe, und zahlreiche private Akteure sind in diesem Bereich aktiv. Dennoch wird Bildungspolitik in Deutschland überwiegend als rein staatliches Betätigungsfeld wahrgenommen und auf „schulische“ Belange reduziert.

Mit den folgenden Informationen über meine beruflichen Projekte in der „Wissens-wirtschaft“ möchte ich das Bewusstsein für die einzelnen Elemente einer wirtschafts-strategisch angelegten Bildungspolitik schärfen. Für den volkswirtschaftlichen Blick auf „das Ganze“ lesen Sie bitte den Beitrag „Für eine neue Keynes-Regel: Goldstandard ohne Gold“.

Ausgehend von den Berufserfahrungen in der Knowledge One Fonds AG (K1F AG) und deren Schwestergesellschaft IP Bewertungs AG (IPB AG) gründete ich im April 2004 die Unternehmens- und Kommunikationsberatung Tenman*. Die Firmenbezeichnung trug den Zusatz „Strategiepartner für Wissenswirtschaft, Finanzierung und Kommuni-kation“. Das Beratungsangebot richtete sich entsprechend an Kundenzielgruppen im Bereich von Bildungsunternehmen und stark erklärungsbedürftigen Produkten bzw. Projekten. Für diese Kunden sollten Finanzierungs- und Kommunikationskonzepte entwickelt werden. Aus dem Ein-Personen-Unternehmen wurde schon wenig später eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) mit weiteren Partnern, insbesondere dem Finanzkaufmann Michael Kurpeik.

Tenman* verfolgte letztlich die Vision, eine Spezialbank für die Finanzierung von Bildung und Wissen mit umfangreichem Aktiv-, Passiv- und Provisionsgeschäft aufzubauen. Diesen Vorschlag habe ich in kurzer und auf die Europäische Union bezogener Form jüngst in die Arbeitsgruppe "Jobs&Skills" der Task Force on the New European Industrial Strategy des CEPS Center für European Policy Studies eingebracht.

Lesen Sie über den Link einen englischen und deutschenText, wie eine "Europäische Bank für Wissen und Bildung" entstehen und arbeiten könnte.
English language users: Read here, how to establish a European Bank for  Knowledge and Education.

Neben den im Folgenden beschriebenen Projekten entstanden daher auch z. B. Konzepte für Bildungssparpläne, eine Rabatt-Kreditkarte für Studenten, geschlossene Bildungsfonds sowie das Kreditgeschäft und die M&A-Beratung für Bildungsunternehmen.

Lesen Sie hier weiter über die Projekte, an denen Tenman* mitgewirkt hat und welche vielfältigen Möglichkeiten die private Bildungswirtschaft bietet, ohne dass private Angebote den staatlichen Bildungsauftrag aushöhlen.

Von Anfang an bestand der Plan, ein für das standardisierte Massenkredit-geschäft von Banken und Sparkassen nutzbares Rating bzw. Scoringverfahren für die Vergabe von Studiendarlehen zu entwickeln. Hierfür entstand im Oktober/November 2005 ein Joint Venture von Tenman* mit dem Hauptpartner Prognosys Bewertungs GmbH, Flensburg/Handewitt: die Tenman Prognosys GmbH. Leitender Kopf dieses Unternehmens war Prof. Dr. Walter Mohr, Lehrstuhlinhaber für Betriebswirtschafts-
lehre und Statistik an der Fachhochschule Flensburg. Professor Mohr hatte zuvor in Kooperation mit der IPB AG ein automatisiertes Bewertungsverfahren für Patente entwickelt. Schon 2008 wurde das angestrebte Bewertungsverfahren fertiggestellt.

Erfahren Sie hier, wie das weltweit erste empirisch fundierte „Student Loan Rating“ funktioniert und welche Möglichkeiten damit verbunden sind.

Tenman* arbeitete seit 2006 eng mit der nextpension GmbH zusammen, mit der zum 01. 01. 2010 die Verschmelzung zur next four GmbH erfolgte. Aus Tenman* und der Tenman Prognosysy GmbH wurde einer von vier Geschäftsbereichen: „nexteducation“. In 2009 hatte Tenman* zudem eine Beteiligung an der GbR „Der Praktikant GbR“ erworben, einer internationalen Vermittlung von Praktikumsplätzen. Die daraus entwickelten Geschäftsprozesse bildeten innerhalb von „nextdeducation“ das Geschäftsfeld „nextcareer“. Die Verbindung mit der next four GmbH löste sich aber im Mai 2011 wieder, wobei die Tenman Prognoysy GmbH das gesamte bildungsbezogene Geschäft der next four GmbH übernahm.

Ab 2011/2012 konzentrierte sich die Tenman Prognosys GmbH auf die Vermittlung von Studien-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in Deutschland bzw. der EU an Bewerber aus dem (überwiegend nicht EU-) Ausland. Dazu entstand ein internationales Vermittlungsnetzwerk mit Partnern in zahlreichen Ländern, unter anderem UK, den Niederlanden, Indien, China, Japan, Südkorea, der Ukraine und den Philippinen.

Das ESCDP European Study and Career Development Program war ein umfassen-des Programm zur Anwerbung und Integration ausländischer Fachkräfte. Für den interessierten Leser wird daraus deutlich, vor welchen Herausforderungen diese Aufgabe steht warum das neue Fachkräfte-Einwanderungsgesetz kaum den gewünschten Erfolg haben kann.

Tenman* - eine komplizierte Geschichte? Im Nachhinein ja, - wie die Historie vieler Unternehmen. Eine grafische Übersicht über die Entwicklung von Tenman* und seinen Tochter- und Schwestergesellschaften bis zur next4-Fusion erleichtert die Orientierung:

History next4 Grafik.pptx (68.77KB)

History next4 Grafik.pptx (68.77KB)

Die persönlichen Erlebnisse rund um Tenman* und die damit verbundenen Unternehmen, deren Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge erzähle ich demnächst im Navigationsbereich „Berufliches“. Gegenwärtig ist das noch nicht erfolgt.